Fallende oder steigende Preise
...das klären wir in diesem Blog
Liebe Immobilieneigentümerin,
lieber Immobilieneigentümer,
hat der Anstieg der Immobilienpreise ein jähes Ende gefunden?
Während für viele Produkte aktuell die Kosten steigen, scheint der Wert vieler Immobilien zu sinkt.
Tatsache ist: Die erzielten Verkaufspreise sind aktuell immer noch 10,9% höher als vor einem Jahr.*
Die Kaufpreise für Immobilien in der Bundesrepublik steigen seit Jahren kontinuierlich. Vor allem in Metropolen wie Hamburg, München, Frankfurt, Berlin, Stuttgart gibt es enorme Preiserhöhungen. Die Immobilien sind teils erheblich überbewertet: Laut dem Monatsbericht der Deutschen Bundesbank um bis zu 40 Prozent im Jahr 2021.
Durch die Leitzinserhöhung 2022 auf nun 1,25% ist dem scheinbar ungezügelten Preisanstieg Einhalt geboten worden, der Preisanstieg kam ins Stocken – Immobilienexperten sprechen nunmehr von einer Seitwärtsbewegung der Immobilienpreise.
Viele Immobilienbesitzer und Anleger fragen sich nun: Wann werden die Immobilienpreise wieder fallen?
Nach Prognosen der Deutsche Bank-Analysten leitet das Jahr 2024 eine ca. 3-jährige Phase fallende Preise ein. Es wird ein Rückgang der Preise von ca. 5 % erwartet; der gefürchtete Einbruch ist allerdings nicht zu befürchten.
Weltweit betrachtet erwarten Immobilienanalysten für 2023-2024 fallende Immobilienpreise; Hausbesitzer und Hauskäufer geraten durch die steigenden Zinsen weltweit unter Druck; ist der Abschwung eben auch abhängig von den Laufzeiten der Kredite.
Wer sich mit dem Gedanken trägt seine Immobilie zu verkaufen ist gut beraten den Vorgang anzuschieben, solange Zinsen niedrig sind und die Nachfrage hoch ist. Wann Sie eine Immobilie verkaufen, hängt nicht nur allein von der Situation des Immobilienmarkts ab, sondern auch von der Jahreszeit. Die beste Zeit für den Verkauf ist immer noch das Frühjahr oder der Herbst.
Mit Blick auf die Coronakrise haben sich die vorhergesagten fallenden Preise nicht bestätigt; das Gegenteil hat sich bewahrheitet. Ausnahmslos iIm gesamten Bundesgebiet stiegen die Immobilienpreise weiter stark an. Schätzungsweise wird der Preisanstieg bis 2030 mit bis zu 62% anhalten.
Durch den Ukrainekrieg sind die Märkte in Turbulenzen geraten, der Bausektor blieb nicht verschont. Die Folge sind enorm gestiegene Baupreise, Bauprojekte werden auf Eis gelegt oder gänzlich eingestellt, der Wohnungsbau geriet ins Stocken und die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebremst hoch. Nicht zu vergessen ist die sehr hohe Inflation von ca. 10 % (veröffentlicht am 30.09.2022), die viele Anleger wegen der fehlenden Anlagealternativen weiterhin in den Immobilienmarkt drängen.
Die momentane Entwicklung lässt also erkennen, dass die Immobilienpreise in verschiedenen Lagen leicht fallen, flächendeckend jedoch nicht. Trotz der Leitzinsanhebung ist eine allgemeine Trendwende und Entspannung der Immobilienpreise nicht zu erwarten.
Haben wir in Deutschland eine Immobilienblase? …lesen Sie unten weiter.
* Sprengnetter GmbH, Analyse von 1,4 Millionen Kaufobjekten und 320.000 Kaufpreisen
Haben wir in Deutschland eine Immobilienblase?
Diese Frage ist eher rhetorisch zu betrachten. Ein klares NEIN. Es gibt aktuell in Deutschland keine bundesweit flächendeckende Immobilienblase. Zu verzeichnen sind lediglich leichte Überhitzungen in Ballungsgebieten bzw. Metropolen. Deutsche Banken haben seit Jahren eine oft kritisierte restriktive Kreditvergabepolitik betrieben. Sollte trotz akribischer Prüfung beim Kreditnehmer etwas schieflaufen, er in Verzug gerät, ist die Restsumme in aller Regel mit dem Wert der Immobilie gedeckt.
Wer sich also mit dem Gedanken trägt ein Bauvorhaben umzusetzen und über genügend Eigenkapital verfügt, der Sollte es jetzt beginnen – je schneller desto besser!