Alles zu Nebenkosten beim
Hauskauf
Nebenkosten: Welche Nebenkosten beim Hauskauf sind zu erwarten und
wie können diese in die Finanzierung einfließen…
Mit welchen (Kauf)- Nebenkosten sollten Sie beim Hauskauf rechnen.
Beim Immobilienkauf in Deutschland fallen neben dem Kaufpreis einer Immobilie verschiedene Nebenkosten an. Diese zusätzlichen Kosten können einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten ausmachen und sollten daher bei der Finanzplanung berücksichtigt werden.
Informieren Sie sich jetzt, welche Nebenkosten obligatorisch sind und an welcher Stelle gespart werden kann. Hier sind die wichtigsten Nebenkosten im Überblick:
Nebenkosten, die beim Hauskauf anfallen
Die obligatorischen Nebenkosten, die bei jedem Immobilienkauf anfallen:
- Die Notar- und Grundbuchgebühren.
- Die Grunderwerbsteuer.
- Die laufenden Nebenkosten.
Hierbei spielt es keine Rolle, ob Sie Ihre Immobilie direkt von einem Verkäufer erworben haben oder Ihnen eine Immobilienagentur bei dem Erwerb hilfreich zur Seite stand. Es spielt ebenfalls keine Rolle, welche Art von Immobilie erworben wurde, sei es ein klassisches Einfamilienhaus, Doppelhaus, Mehrfamilienhaus, Reihenhaus oder eine Eigentumswohnung.
Nicht zwingend hingegen sind die flexiblen Nebenkosten einer Immobilie. Hier sind zu nennen:
- Kosten für die Finanzierung,
- Modernisierungskosten, Um- und Ausbau,
- Kosten für Fachleute wie Architekten und Statiker, Gutachter
- die Maklerprovision.
Vervollständigt wird die Aufzählung mit den versteckten Nebenkosten:
Abhängig vom Alter und Zustand der Immobilie sollten Sie auch zusätzliche Kosten für Sanierungsarbeiten und dem Umsetzen Ihrer Vorstellungen einplanen.
Informieren Sie sich jetzt, welche Ausgaben verpflichtend sind und bei welchen Sie möglicherweise sparen können.
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer (Kauf-Nebenkosten) ist eine Steuer, die beim Erwerb einer Immobilie anfällt. Sie variiert je nach Bundesland und liegt zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises. In Bayern beträgt die Grunderwerbsteuer beispielsweise 3,5 %, während sie in Nordrhein-Westfalen 6,5 % beträgt.
Notarkosten
Der Kaufvertrag (Kauf-Nebenkosten) für eine Immobilie muss in Deutschland notariell beurkundet werden. Die Notarkosten belaufen sich in der Regel auf etwa 1,0 % bis 1,5 % des Kaufpreises. Der Notar übernimmt dabei auch die Eintragung ins Grundbuch.
Grundbuchkosten
Für die Sperrung, später für die Bereinigung des Grundbuchs (Eintragung der neuen Eigentümer) fallen ebenfalls Kosten an. Diese betragen etwa 0,5 % bis 1,0 % des Kaufpreises. Die Grundbuchkosten sind notwendig, um den Eigentumsübergang rechtlich abzusichern.
Maklerprovision
Falls ein Immobilienmakler beim Kauf involviert ist, fällt eine Maklerprovision an. Diese beträgt in der Regel zwischen 3 % und 7 % des Kaufpreises, zuzüglich Mehrwertsteuer. Die genaue Höhe der Provision kann variieren und ist oft von der jeweiligen Immobilie abhängig.
Finanzierungskosten
Bei der Finanzierung einer Immobilie durch ein Darlehen entstehen ebenfalls Kosten. Dazu gehören unter anderem die Bearbeitungsgebühren der Bank, die Bereitstellungszinsen und die Kosten für die Eintragung einer Grundschuld ins Grundbuch. Diese Kosten variieren je nach Kreditinstitut und Darlehenshöhe.
👉🏻 Haben Sie Interesse an einer Immobilienfinanzierung, dann stehen wir Ihen für ein kostenloses Beratungsgespräch gerne zur Verfügung.
Versicherungskosten
Es ist ratsam, eine Gebäudeversicherung abzuschließen, die das neue Eigentum gegen Schäden durch Feuer, Sturm, Leitungswasser und andere Risiken absichert. Die Kosten für eine Gebäudeversicherung hängen von verschiedenen Faktoren wie der Lage und dem Wert der Immobilie ab.
Renovierungs- und Modernisierungskosten
Je nach Zustand der Immobilie können nach dem Kauf Renovierungs- oder Modernisierungskosten anfallen. Diese sollten ebenfalls in die Finanzplanung einbezogen werden, da sie je nach Umfang der Arbeiten erheblich sein können.
Mit weiteren Kosten sollten Sie im Zusammenhang mit dem Umbau und Ihrer Verwirklichung der eigenen Vorstellungen an der Immobilie rechnen.
Erheblichen Preisunterschiede sind in der Qualität der verwendeten Produkte und Materialien zu erwarten.
Umzugskosten
Auch die Kosten für den Umzug in die neue Immobilie sollten nicht unterschätzt werden. Dazu gehören unter anderem die Kosten für ein Umzugsunternehmen, Verpackungsmaterial und eventuelle Renovierungsarbeiten in der alten Wohnung.
Nebenkosten in Kürze
- Zu unterscheiden sind zwischen den obligatorischen, den flexiblen und den laufenden Kosten.
- Die Höhe der Kaufnebenkosten belaufen sich auf ca. 10 – 15 % der Gesamtkosten.
- Einsparpotenzial
Fazit
Die Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf in Deutschland können insgesamt etwa 10 % bis 15 % des Kaufpreises betragen. Es ist daher wichtig, diese Nebenkosten für ein Hauskauf frühzeitig in die Finanzplanung einzubeziehen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Eine gründliche Kalkulation und Beratung durch Fachleute wie Notare, Makler und Finanzberater kann dabei helfen, den Überblick zu behalten und die Gesamtkosten realistisch einzuschätzen.
Beispiel: Kaufnebenkosten berechnen
Folgendes Szenario: Sie beauftragen einen Immobilienmakler mit der Suche nach einem Einfamilienhaus entsprechend Ihrer Suchkriterien im Kreis Aschaffenburg. Sie entscheiden sich für ein sanierungsbedürftiges Haus mit einer Wohnfläche von ca. 150 m², das Grundstück ca. 500 m², die Infrastruktur gut ausgebaut, der Kaufpreis 500.000,– €.
In der Auflistung nicht erfasst: Kosten zur Finanzierung, Versicherung, Umzug,
Folgende Nebenkosten sind für die Region Aschaffenburg zu erwarten:
- Kaufnebenkosten – obligatorisch
- Notargebühren 1,0 % = 5.000,– €
- Grundbuchamt 0,5 % = 2500,– €
- Grunderwerbsteuer 3,5 % = 17.500,– €
- weiter Nebenkosten – flexibel:
- Makler-Vermittlungsgebühr 3,57 % = 17.850,– €
- Baugutachten = 2.400,– €
- Sanierung / Umbau (1.200 €/m²) = 180.000,– €
- Versicherung = ?
- Finanzierung = ?
- Umzug = ?
- Kaufnebenkosten – obligatorisch
Gesamt-(Kauf-) Nebenkosten: 225.250,– €
Nebenkosten bei Hauskauf sparen - wie geht das?
Wer handwerklich vorbelastet ist, gar aus der Baubranche kommt, ist klar im Vorteil! So können Sie auf teure Ratgeber verzichten.
Doch Achtung! Ohne die Unterstützung von kostenintensiven Fachkräften sparen Sie zunächst Nebenkosten, jedoch können Ihnen ein Fehlkauf oder versteckte Mängel bei der späteren Sanierung schnell teuer zustehen kommen.
Kaufnebenkosten sparen im Kaufvertrag
Thema „Steuern sparen bei beweglichen Gegenständen“
Die Grunderwerbsteuer wird ausschließlich auf unbewegliche Objekte festgelegt. Bewegliche Objekte wie Einbauküchen, Werkstatteinrichtung, Regale im Keller und Garagen, Mobiliar usw. werden im Kaufvertrag separat aufgeführt, mindern so den Kaufpreis und damit sparen Sie Steuern.
Nebenkosten sparen durch Sanierung
Wer eine Bestandimmobilie erworben hat, beschäftigt sich zwangsläufig mit dem Thema „energetische Sanierung“.
Wer hier in neue Fenster, Vollwärmeschutz und/oder einer Niedrig-Energie-Heizung investiert kann langfristig mit geringen Betriebs-Nebenkosten rechnen.
Eigenleistungen erbringen
Zeit, Fachwissen und handwerkliches Geschick sind die Grundlage für enorme Kostenersparnis. Sollten wider Erwarten Fachleute notwendig werden ist ein Preisvergleich in jedem Fall anzuraten. Tauchen Sie Erfahrungen mit Bauherren aus, die in ähnlicher Form um- aus- und fertiggebaut haben.
Spartipp
Es gibt verschiedene Möglichkeiten bei der Grunderwerbsteuer zu sparen. Hier sind einige Tipps:
- Kauf von Grundstück und Bauleistung trennen: Wenn Sie ein Grundstück und ein darauf zu errichtendes Gebäude kaufen möchten, sollten Sie diese Käufe getrennt abwickeln. Dadurch fällt die Grunderwerbsteuer nur auf den Kaufpreis des Grundstücks an.
- Preis beweglicher Bestandteile gesondert ausweisen: Weisen Sie im Kaufvertrag den Preis für bewegliche Bestandteile wie Einbauküchen oder Möbel gesondert aus. Diese sind nicht grunderwerbsteuerpflichtig.
- Instandhaltungsrücklage bei Eigentumswohnungen ausweisen: Bei Eigentumswohnungen können Sie die Instandhaltungsrücklage gesondert ausweisen, um die Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer zu reduzieren.
- Steuerbefreiungen nutzen: Bestimmte Erwerbsvorgänge sind von der Grunderwerbsteuer befreit, z.B. der Erwerb von Grundstücken durch nahe Verwandte oder im Rahmen von Erbschaften und Schenkungen.
- Share-Deals: Bei größeren Immobilienkäufen kann es sich lohnen, sogenannte Share-Deals zu prüfen. Dabei wird nicht die Immobilie selbst, sondern Anteile an einer Gesellschaft, die die Immobilie besitzt, gekauft.
👍 Es ist ratsam, sich von einem Steuerberater oder Fachanwalt beraten zu lassen, um die besten Sparmöglichkeiten für Ihre individuelle Situation zu finden.
FAQ
Sie haben die Fragen - wir die Antworten
- Notarkosten
- Grundbuchgebühren
- Grunderwerbsteuer
- Die Kaufnebenkosten betragen ca. 10 – 15 % des beurkundeten Kaufpreises.
Ein Immobilienmakler kann beim Hauskauf auf vielfältige Weise unterstützen und den gesamten Prozess erheblich erleichtern. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile und Aufgaben eines Maklers:
- Unterstützung auf der Suche nach einer passenden Immobilie.
- Marktkenntnisse und Beratung
- Organisation von Besichtigungsterminen
- Verhandlung und Preisfindung
- Vertragsabwicklung
- Schutz vor Fehlkauf
- Zeitersparnis und Stressreduktion,
um nur einige wichtige Punkte zu nennen.
Eine Hausbesichtigung ist ein wichtiger Schritt beim Immobilienkauf. Hier sind einige Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Die Vorbereitung
Wichtige Dokumente wie Grundbuch, Exposee und Energieausweis besorgen. - Umgebung checken: Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten und Lärmquellen.
- Während der Besichtigung
– Allgemeinzustand prüfen (Dach, Fassade, Fenster usw.)
– Zustand der Innenräume
– Zustand der Technik (Haustechnik, Sani-Anlage, Elektrik) - Fragen stellen:
Versteckte Mängel, Renovierungsbedarf usw. - Nach der Besichtigung:
Schlüsse aus den gemachten Notizen ziehen, Fragen für eine Zweit-Besichtigung aufschreiben.
Ja! Das gilt seit 2014 ausnahmslos für jeden Verkauf oder jede Vermietung von Immobilien und NEUbau-Immobilien – Wohnraum- und Gewerbeimmobilien. Spezialfälle bilden eine Ausnahme von der Regel.
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